© 2018 Michaela Rabe
Interviews
Interview April 2004 in Steffis Bücherkiste
SB:
Auch
wenn
Dich
viele
als
"normale
Leserin"
aus
dem
romantischen
Bücherforum
kennen,
stelle Dich doch ein wenig den Besuchern der Bücherkiste vor. Deine Hobbys, Familie, etc.
MR:
1972
in
Hannover
geboren
und
dort
aufgewachsen
verbrachte
ich
fast
mein
gesamtes
bisheriges
Leben
in
der
niedersächsischen
Landeshauptstadt.
2001
zog
ich
beruflich
bedingt
nach
Köln.
Ich
bin
Diplom-Bibliothekarin
und
arbeite
ganztags
als
Leiterin
einer
Institutsbibliothek,
daher
kann
ich
derzeit
nur
in
meiner
Freizeit
schreiben.
Ein
weiteres
zeitverschlingendes
Hobby
ist
Lesen,
am
liebsten
natürlich
Liebesromane,
aber
auch
Krimis
und
Fantasy
lese
ich
sehr
gern.
Früher
habe
ich
mich
häufig
kunsthandwerklich
betätigt,
von
Zeichnungen
über
Puppen
bis
hin
zu
Tiffany
war
eigentlich
alles
dabei.
Leider
habe
ich
im
Moment
nicht
mehr
genug
Zeit
dafür.
Außerdem
liebe
ich
es,
mit
meinem
Mann
zu
verreisen,
eines
meiner
Lieblingsziele
ist
der
(Süd-)
Westen
der
USA.
Videofilmen
und
-schneiden
gehört
für
mich
zu
meinen
Urlauben
dazu,
genau
wie das Stöbern in unzähligen Reiseführern.
SB:
Du
bist
einen
eher
ungewöhnlichen
Weg
als
Autorin
gegangen.
Deine
ersten
beiden
Romane
"Canyon
der
Gefühle"
und
"Riskante
Nähe"
erschienen
im
Spezialclub
"Moments",
der
mittlerweile
als
Idee
verkauft
wurde
und
nun
als
Verlag
"Moments"
weitergeführt
wird.
Wie
kam
es zum Kontakt mit Moments und wie kamst Du überhaupt zum Schreiben?
MR:
Ich
würde
nicht
sagen,
dass
mein
Weg
ungewöhnlicher
war
als
der
anderer
Autoren,
schließlich
sind
deutsche
Autoren
generell
Quereinsteiger.
1999
habe
ich
mit
dem
Schreiben
begonnen,
davor
habe
ich
Liebesromane
gelesen,
aber
nie
daran
gedacht,
selber
einmal
einen
Roman
zu
schreiben.
Die
Idee
zu
'Canyon
der
Gefühle'
kam
mir,
als
ich
in
einem
Reiseführer
über
den
Südwesten
der
USA
blätterte
und
dabei
auf
den
Arches
National
Park
stieß
und
ein
Bild
des
Fiery
Furnace,
ein
Schluchtenlabyrinth
aus
Buntsandsteinsäulen,
betrachtete.
Ich
überlegte
mir
was
wäre
wenn
dort
eine
Frau
herumirren
und
von
einem
Ranger
gerettet
werden
würde.
In
den
nächsten
Monaten
und
Jahren
kamen
mir
immer
mehr
Ideen
zu
der
Geschichte.
Insgesamt
drei
Jahre
habe
ich
daran
geschrieben,
allerdings
mit
langen
Pausen
dazwischen.
Irgendwann
gab
ich
Ina
(den
Lesern
aus
dem
Romantischen
Bücherforum
und
dem
Romantic
Suspense-Forum
sicher
gut
bekannt)
ein
paar
Kapitel
zu
lesen.
So
lief
das
einige
Monate,
bis
ich
irgendwann
mit
dem
Buch
fertig
war
und
Isolde
Wehr,
als
Herausgeberin
des
Moments-Programms
beim
Bertelsmann
Club
beschäftigt,
zur
gleichen
Zeit
zufällig
ein
Manuskript
einer
deutschen
Autorin
benötigte.
Ich
habe
meine
Geschichte
hingeschickt,
sie
gefiel
Isolde
und
das
Buch
wurde
als
Oktober-Premiere
2002
herausgebracht.
An
'Riskante
Nähe'
habe
ich
dann
nur
noch
4
Monate
geschrieben,
das
Manuskript an Isolde geschickt und sie war sofort begeistert.
SB:
Woran arbeitest Du gerade? Kannst Du uns einen Ausblick auf weitere Bücher geben?
MR:
Derzeit
arbeite
ich
an
einem
Buch,
das
wieder
im
Südwesten
der
USA
spielt.
Es
ist
ein
Roadmovie
mit
einer
Heldin,
die
genau
weiß
was
sie
will
-
und
mehr
bekommt,
als
sie
gedacht
hätte.
Für
ihr
Mundwerk
benötigt
sie
einen
Waffenschein,
während
der
Held
eher
schweigsam
ist
und
eigentlich
nicht
so
recht
weiß
was
er
mit
ihr
anfangen
soll.
Außer
das
Offensichtliche,
natürlich.
;-)
Dann
habe
ich
noch
den
nächsten
Hunter-Roman
in
Arbeit,
er
spielt
in
Washington,
DC
und
es
kommen
natürlich
auch
wieder
einige
andere
Mitglieder
der
Familie
darin
vor.
Mein
viertes Buch, das in Südafrika und am Grand Canyon spielt, ist bereits fertig und auf Verlagssuche.
Ich
habe
noch
einige
mehr
oder
weniger
ausgearbeitete
Buchideen
in
meinem
Computer,
die
ich
nach
und
nach
schreiben
werde.
Natürlich
kann
ich
darüber
derzeit
noch
nicht
viel
sagen,
außer,
dass
natürlich
die
restlichen
Hunters
dabei
sind,
Zach
Murdock,
einige
SEALs
und
natürlich
plane
ich
auch
für
einige
andere
Nebenfiguren
noch
Geschichten.
Leider
kann
ich
-
auch
durch
meine
beruflichen
Verpflichtungen
bedingt
-
nicht
so
schnell
schreiben
wie
ich
gerne
möchte,
also
müssen sich meine Leser leider noch eine Weile gedulden.
SB:
Du
bist
selber
begeisterte
Liebesromanleserin.
Ist
dies
auch
der
Grund
dafür,
dass
Du
ausgerechnet
Liebesromane
schreibst?
Könntest
Du
Dir
vorstellen
auch
einmal
etwas
anderes
zu
schreiben?
MR:
Ja,
ich
liebe
Liebesromane,
vor
allem
solche,
die
mit
Spannung
verbunden
sind.
Deshalb
war
auch
die
erste
Geschichte,
die
mir
einfiel,
eine
Story
mit
viel
Liebe
und
einem
guten
Schuss
Nervenkitzel.
Derzeit
könnte
ich
mir
nicht
vorstellen
etwas
anderes
zu
schreiben,
aber
wer
weiß
schon was in einigen Jahren ist.
SB:
Was reizt Dich am Liebesroman und hier besonders an Romantic Suspense?
MR:
Der
Liebesroman
ist
für
mich
eine
Möglichkeit,
die
Leser
(und
natürlich
auch
mich
selbst)
mit
einer
interessanten,
kurzweiligen
Geschichte
zu
unterhalten,
die
am
Ende
(natürlich
erst
nach
vielen
Verwicklungen)
positiv
ausgeht.
Ich
will
nicht
mit
erhobenem
Zeigefinger
die
Leser
zu
irgendwelchen
geistigen
Verrenkungen
zwingen,
sondern
einfach
nur
ein
paar
spannende,
erfreuliche
Stunden
schenken,
in
denen
sie
in
eine
andere
Welt
eintauchen
können.
Romantic
Suspense
ist
genau
das
was
ich
auch
sehr
gerne
lese:
spannende
Geschichten
gepaart
mit
heißer
Liebe.
Meine
Helden
werden
durch
Ereignisse
zusammengeworfen,
die
außerhalb
ihrer
Macht
liegen
und
durch
die
sie
sich
hindurchkämpfen
müssen
bevor
sie
zu
ihrem
wohlverdienten
Happy
End
kommen.
Ich
habe
nicht
besonders
viel
Geduld
mit
Romanhelden,
die
sich
und
ihrem
Glück
selbst
im
Weg
stehen,
daher
mag
ich
es
wenn
der
Konflikt
nicht
in
Missverständnissen
oder
Eifersüchteleien
liegt,
sondern
es
Hindernisse
gibt,
die
so
groß
scheinen,
dass
fast
bis
zum
Ende
nicht klar ist, ob sie überhaupt (relativ) ungeschoren davonkommen werden.
SB:
Deine
Liebe
zum
Süd-Westen
Amerikas
ist
offensichtlich.
Du
warst
selbst
schon
einige
Male
dort
und
es
gibt
wunderbare
Fotos
auf
Deiner
Homepage.
Was
reizt
Dich
an
der
Landschaft,
die
bisher auch schon öfters als Setting Deiner Romane benutzt wurde?
MR:
Um
nicht
gleich
wieder
einen
Roman
über
den
Südwesten
und
die
Landschaft
dort
zu
schreiben,
versuche
ich
mich
jetzt
kurz
zu
halten.
;-)
Die
Landschaft
im
Südwesten
ist
einfach
gewaltig,
man
kommt
sich
als
Mensch
ziemlich
winzig
und
unwichtig
vor,
wenn
man
inmitten
der
riesigen
Steinformationen
steht,
die
in
Millionen
von
Jahren
von
Wasser,
Vulkanismus
und/oder
Wetter
gebildet
wurden.
Der
Westen
der
USA
ist
übersät
mit
einzigartigen,
grandiosen,
vielfältigen
National
Parks,
für
die
man
Jahre
bräuchte
um
sie
alle
in
Ruhe
zu
besuchen.
Ich
kann
jedem
nur
empfehlen
sich
die
Gegend
selber
anzuschauen,
es
lohnt
sich
wirklich.
Mitunter
ist
es
in
den
Parks
zwar
an
den
gut
erreichbaren
Sehenswürdigkeiten
recht
voll,
aber
man
braucht
wirklich
nur
ein
paar
hundert
Meter
weiter
zu
gehen
und
schon
steht
man
alleine
am
Rand
des
Grand
Canyons
(um
ein
Beispiel
zu
nennen).
Die
roten
Steinlandschaften
des
Arches,
die
Wälder
und
heißen
Quellen
des
Yellowstone
oder
auch
die
wüste
Landschaft
des
Colorado
Plateaus
bilden
interessante,
farbige
Hintergründe
für
die
Geschichten,
die
ich
erzählen
möchte.
Ich
lebe
zwar
in
Städten,
aber
im
Urlaub
zieht
es
mich
immer
in
die
Natur.
Diese
Liebe
habe
ich
wohl
auf
meine
Romanfiguren übertragen.
SB:
Das
Schreiben
betreibst
Du
momentan
noch
neben
Deinem
Hauptberuf
der
Bibliothekarin.
Hast
Du
überhaupt
genug
Zeit
zum
Schreiben
und
wie
bringst
Du
Schreiben,
Beruf
und
Familie
unter
einen
Hut?
Könntest
Du
Dir
vorstellen,
Deinen
Beruf
einmal
für
das
Schreiben
aufzugeben?
Wissen Deine Kollegen von Deinem "Nebenjob" und was halten sie davon?
MR:
Wieviel
ist
genug
Zeit?
Derzeit
schreibe
ich
ein
Buch
in
ungefähr
einem
halben
Jahr.
Ich
denke,
das
gibt
mir,
aber
auch
den
Lesern,
genug
Zeit,
sich
ein
wenig
vom
vorhergegangenen
Buch
zu
distanzieren.
Recherche
und
das
Sammeln
von
Ideen
braucht
auch
ein
wenig
Zeit,
ich
glaube
wenn
ich
zu
schnell
schreiben
würde,
würden
mir
einige
gute
Ideen
verloren
gehen.
Mein
Arbeitspensum
sieht
momentan
so
aus,
dass
ich
ganztags
arbeite,
dann
nach
Hause
komme,
esse
und
mich
danach
meist
sofort
wieder
an
den
Computer
setze
und
schreibe
bis
entweder
etwas
Interessantes
im
Fernsehen
kommt
(eher
selten)
oder
ich
ins
Bett
gehe.
Am
Wochenende
habe
ich
etwas
mehr
Zeit,
aber
wenn
mir
die
Stunden
dann
wieder
durch
die
Finger
rinnen,
ohne
dass
ich
etwas
geschrieben
hätte,
bekomme
ich
ein
schlechtes
Gewissen.
Trotzdem
würde
ich
meinen
Beruf
nicht
aufgeben,
im
Moment
habe
ich
als
Leiterin
einer
Institutsbibliothek
einen
sehr
interessanten
Arbeitsplatz.
Ich
kann
mir
wirklich
nicht
vorstellen
den
ganzen
Tag
nur
zu
Hause
zu
sitzen
und
zu
schreiben.
Ich
brauche
die
Abwechslung.
Außerdem
ist
es
auch
sehr
schwierig
in
Deutschland
als
Liebesromanautorin
vom
Schreiben
zu
leben,
den
Stress
will
ich
mir
nicht
antun.
Meine
Kollegen
an
der
Universität
wissen
nichts
von
meinem
'Hobby'
und
ich
lege
es
auch
nicht
unbedingt darauf an, dass sie es herausfinden.
SB:
Du
hast
bereits
auch
einige
Lesungen
veranstaltet.
Wie
ist
es,
wenn
man
nun
aus
dem
eher
abgekapselten
Schreibprozess
hinaus
geht
und
sich
mit
seinen
Lesern
trifft?
Deine
Schriftstellerkarriere
kam
ja
auch
sehr
unerwartet
und
plötzlich.
Ist
der
ganze
Wirbel
mittlerweile
normal für Dich geworden oder ist es immer noch neu und aufregend?
MR:
Von
Karriere
kann
keine
Rede
sein
und
Wirbel
habe
ich
auch
noch
nicht
erlebt.
Da
meine
erste
Lesung
bereits
zwei
Wochen
nach
Erscheinen
meines
ersten
Buches
stattfand,
wurde
ich
ziemlich
schnell
ins
kalte
Wasser
geworfen.
Also
musste
ich
mich
sehr
schnell
daran
gewöhnen,
dass
ein
wenig
Öffentlichkeitsarbeit
heute
einfach
dazu
gehört.
Deshalb
habe
ich
auch
bereits
zur
Veröffentlichung
meines
ersten
Buches
meine
Homepage
ins
Internet
gestellt
(www.michelleraven.de)
über
die
ich
den
Lesern
Neuigkeiten
mitteilen
kann
und
über
die
sie
auch
Kontakt
zu
mir
aufnehmen
können.
Ich
finde
es
schön,
wenn
ich
meine
Leser
persönlich
treffen
kann,
allerdings
sind
mir
private
Gespräche
lieber
als
Massenveranstaltungen
mit
viel
Publikum
und
wenig
Zeit
mich
wirklich
mit
den
Lesern
zu
unterhalten.
Natürlich
bin
ich
immer
noch
aufgeregt,
wenn
ich
eine
Lesung
halten
soll
und
ich
denke,
das
wird
sich
auch
in
nächster
Zeit
nicht
ändern.
Es
ist
so
ruhig
um
mich,
dass
ich
sehr
gut
auch
weiterhin
meiner
Arbeit
und
auch
dem
Schreiben
nachgehen
kann,
ohne
dass
es
mich
sehr
belastet.
Natürlich
ist
es
sehr
aufregend,
ein
Buch
zu
veröffentlichen
und
dann
die
ersten
Reaktionen
der
Leser
zu
'hören'.
Ich
hatte
bisher
sehr
viel
Glück
und
überwiegend
sehr
positive
Rezensionen
und
sehr
nette
Mails
oder
Forumsnachrichten.
Überhaupt
habe
ich
bisher
sehr
viel
Unterstützung
durch
die
Bücherforen
(allen
voran
das
'Romantische
Bücherforum')
erhalten
und
zwar
seit
dem
Moment
als
ich
das
erste
Mal
erzählt
habe,
dass
ich
'Canyon
der
Gefühle'
geschrieben
habe.
Auf
diesem
Wege
noch
einmal vielen Dank dafür!
SB:
Erzähle
uns
doch
ein
wenig
von
Deinem
Autoren-Alltag.
Wie
schreibst
und
recherchierst
Du?
Was findest Du schwierig und was geht Dir leicht von der Hand?
MR:
Meist
dauert
es
einige
Zeit
bis
ich
mit
dem
Schreiben
anfange.
Irgendwann
habe
ich
eine
Idee,
sammele
einige
Ereignisse,
die
in
der
Geschichte
passieren
könnten,
denke
mir
aus
wie
die
Personen
aussehen,
was
sie
von
Beruf
sind,
was
für
Eigenschaften
sie
haben,
was
sie
antreibt.
Dann
lasse
ich
meine
ersten
Ideen
und
Ausarbeitungen
'sacken'
(das
können
auch
durchaus
einige
Monate
bis
Jahre
sein),
notiere
mir
aber
zwischendurch
neue
Ideen
dazu.
Wenn
ich
dann
irgendwann
denke,
ich
habe
genug
gesammelt
um
mit
dem
Schreiben
beginnen
zu
können,
rufe
ich
ein
neues
Dokument
auf
und
fange
an.
Ich
schreibe
chronologisch,
also
das
Buch
von
vorne
nach
hinten
durch.
Natürlich
habe
ich
vorher
schon
Ideen
zu
Ereignissen
die
später
geschehen,
aber
ich
könnte
nie
einen
homogenen
Handlungsablauf
erstellen,
wenn
ich
die
Geschichte
nicht
genau
so
schreiben
würde
wie
sie
passiert.
Den
Handlungsort
suche
ich
mir
sehr
genau
aus
und
sammle
dazu
Informationen
aus
Reiseführern,
Karten
und
dem
Internet
-
und
natürlich
auch
aus
meinem
Gedächtnis.
Wenn
ich
dieses
Grundgerüst
habe,
recherchiere
ich
danach
meist,
wenn
ich
an
die
jeweilige
Stelle
im
Buch
komme.
Das
Internet
ist
wirklich
eine
tolle
Erfindung,
man
kann
zu
fast
jedem
Thema
etwas
finden.
Schwierig
finde
ich
es,
vor
einer
leeren
Seite
zu
sitzen
und
anfangen
zu
müssen
zu
schreiben.
Ich
habe
mir
angewöhnt,
wenn
möglich
mitten
in
einer
Szene
aufzuhören
(manchmal
sogar
mitten
in
einem
Satz)
weil
ich
dann
schneller
wieder
in
die
Geschichte
hineinfinde
und
bereits
weiß
wie
es
weitergehen
soll.
Außerdem
sind
Übergangsszenen
für
mich
nicht
einfach
zu
schreiben.
Was
bei
mir
schnell
und
leicht
geht
sind
Actionszenen und Liebesszenen, bei denen ich immer viel Spaß habe.
SB:
Durch
das
Lesen
von
Liebesromanen
und
den
Austausch
im
romantischen
Bücherforum
bist
Du
immer
gut
über
den
Liebesromanmarkt
informiert.
War
das
beim
Schreiben
und
veröffentlichen
für
Dich
ein
Vorteil?
Mittlerweile
bist
Du
zudem
Mitglied
bei
Delia,
der
Vereinigung
deutscher
Liebesromanautoren,
die
ebenfalls
viel
tut,
um
die
Akzeptanz
von
Liebesromanen
zu
fördern.
MR:
Es
ist
natürlich
von
Vorteil
zu
wissen
was
die
Leser
gerne
mögen
und
welche
Art
von
Büchern
sie
am
Liebsten
lesen.
Allerdings
hat
das
für
mich
keinerlei
Einfluss
auf
das
was
ich
schreibe,
denn
da
kann
ich
nur
danach
gehen
was
mir
selber
gefällt.
Gefällt
es
mir
nicht,
kann
ich
auch
nicht
darüber
schreiben.
Wenn
man
selber
viel
liest
und
auch
Liebesromane
liest,
lernt
man
dabei
natürlich
auch
ein
wenig
über
den
Aufbau
der
Romane,
man
kann
gut
herausfinden,
was
einen
selbst
berührt.
Mit
dem
Veröffentlichen
hat
das
aber
wenig
zu
tun.
Denn
auch
wenn
in
den
Foren
sehr
viele
Liebesromankenner
und
-liebhaber
sind,
ist
es
doch
nur
ein
kleiner
Teil
der
Käuferschicht.
Wenn
im
Forum
viele
Leser
meine
Bücher
mögen,
heißt
das
nicht
zwangsläufig,
dass
die
Bücher
auch
außerhalb
des
Internets
Abnehmer
finden.
Und
es
ist
nun
einmal
ein
Fakt,
dass
in
Deutschland
historische
Romane
einfach
am
Besten
laufen.
Trotzdem
werde
ich
weiterhin
Romantic
Suspense
schreiben,
denn
das
ist
es
was
mich
interessiert.
Ich
bin
Gründungsmitglied
von
DeLiA.
Inzwischen
sind
wir
schon
29
Autoren
und
wachsen
stetig
weiter.
Es
ist
wirklich
eine
tolle
Sache,
andere
Autoren
zum
Austausch
zu
haben,
seien
es
Recherchefragen,
schreibtechnische
Fragen
oder
Informationen
zu
Verlagen,
irgendjemand
kann
immer
helfen.
Außerdem
hilft
die
Vereinigung
auch
dabei
einen
besseren
Überblick
über
das
Verlagswesen,
rechtliche Fragen oder das Autorendasein zu haben.
SB:
Hast Du eine Lieblingsautorin? Was liest Du gerade?
MR:
Ich
habe
mehrere
Autoren
die
ich
sehr
gerne
lese,
zum
Beispiel
Linda
Howard,
Suzanne
Brockmann,
Iris
Johansen
und
Karen
Robards.
Derzeit
lese
ich
gerade
'Mercy'
von
Julie
Garwood,
und ich muss sagen, dass es mir bisher sehr gut gefällt.
SB:
Vielen Dank für das Interview!
MR:
Bitte, gern geschehen.
Interview im LoveLetter Nr. 22, Januar 2007
LL:
Sie
gelten
als
Deutschlands
einzige
Romantic-Suspense-Autorin.
Woran
liegt
es
Ihrer
Meinung
nach,
dass
sich
hiesige
Schriftsteller
nicht
mit
dem
Genre
befassen?
Und
glauben
Sie,
dass
sich
daran
nun
etwas
ändert,
weil
immer
mehr
Verlage
Romantic-Suspense-Titel
(aus
den
USA)
im
Programm haben?
MR:
Natürlich
kann
ich
nicht
mit
letzter
Bestimmtheit
sagen,
warum
es
keine
deutschen
RS-
Autoren
gibt,
aber
ich
vermute,
es
liegt
daran,
dass
es
bisher
einfach
noch
keiner
versucht
hat.
Traditionell
schreiben
deutsche
Liebesromanautoren
mehr
im
‚Freche
Frauen’
oder
historischen
Genre
(diese
Genres
liefen
in
den
letzten
Jahren
auch
am
Besten).
Romantic
Suspense
ist
eine
Mischung
aus
Liebesroman
und
Thriller,
was
noch
eine
weitere
Hürde
darstellt.
Es
ist
nicht
so
einfach,
keinen
der
beiden
Teile
zu
vernachlässigen.
Deutsche
Autoren
schreiben
dann
schon
eher
reine
Krimis
oder
eben
reine
Liebesromane.
Meiner
Meinung
nach
wird
es
aber
auch
von
den
Verlagen
nicht
gefördert,
meist
reichen
ihnen
die
Übersetzungen
aus
den
anderen
Ländern
(allen
voran
die
USA).
Wozu
noch
eine
deutsche
RS-Sparte
einrichten,
deren
Autoren
mühevoll
aufgebaut
werden
müssten?
Es
mag
sein,
dass
es
in
den
nächsten
Jahren
mehr
RS-Autoren
in
Deutschland geben wird, aber sie werden es nicht leicht haben.
LL:
Was reizt Sie am Genre? Warum haben Sie gerade Romantic Suspense gewählt?
MR:
Die
Möglichkeit,
spannende
Geschichten
mit
Liebe
zu
verbinden,
hat
mich
gereizt.
Seit
einigen
Jahren
lese
ich
überwiegend
Romane
aus
diesem
Genre,
es
war
für
mich
nie
eine
Frage,
dass ich genau das schreiben möchte.
LL:
Ihr
jüngster
Roman,
der
nun
als
Taschenbuch
erscheint,
ist
bereits
Anfang
2005
heraus-
gekommen.
2006
gab
es
nur
eine
Kurzgeschichte
in
der
Club-Anthologie
„Mordsgeschichten“.
Wie
lange
müssen
sich
Ihre
Fans
noch
gedulden,
um
neue
Bücher
von
Ihnen
lesen
zu
können?
Und
was dürfen sie als nächstes erwarten?
MR:
Ein
wenig
Geduld
ist
noch
nötig,
mein
nächster
Roman
ist
für
das
Verlagsprogramm
Herbst
2007
geplant.
Danach
ist
vorgesehen,
den
jährlichen
Erscheinungsrhythmus
wieder
aufzu-
nehmen.
Der
neue
Roman
ist
härter
als
die
Vorgänger,
eine
Mordserie
hält
die
Protagonisten
in
Atem
und
der
Täter
kommt
ihnen
immer
näher
…
aber
natürlich
steht
auch
hier
wieder
eine
Liebesgeschichte
im
Mittelpunkt.
Unter
den
weiteren
Veröffentlichungen
wird
auch
der
nächste
Hunter-Roman sein, in dem diesmal Leigh die Hauptperson ist.
LL:
Alle
Ihre
Romane
sind
ganz
locker
miteinander
verbunden,
es
tauchen
ab
und
an
Figuren
aus
Vorgängerbänden
auf,
ehemalige
Nebencharaktere
werden
zu
Hauptakteuren.
Wie
kam
es
dazu?MR:
Das
war
eigentlich
nicht
geplant.
Das
Problem
an
interessanten
Nebenfiguren
ist,
dass
sie
dem
Autor
viel
Nahrung
für
weitere
Geschichten
bieten.
So
hat
mich
z.B.
Clint
Hunter
in
‚Canyon
der
Gefühle’
so
fasziniert,
dass
er
einfach
eine
eigene
Geschichte
bekommen
musste,
die
ich
gleich
im
Anschluss
daran
geschrieben
habe
(Riskante
Nähe).
In
‚Eine
unheilvolle
Begegnung’
passten
Autumn
und
Shane
irgendwie
sehr
gut
hinein,
vor
allem
konnte
ich
so
auch
Zach
Murdock
noch
mal
aufleben
lassen,
eine
weitere
interessante
Nebenfigur.
Rey
Dyson
(Bruder
der
Heldin
aus
‚Eine
unheilvolle
Begegnung’)
war
als
Naturfilmer
natürlich
prädestiniert
für
‚Abgründe
des
Verlangens’,
das
in
Südafrika
spielt.
Ich
mag
die
Vorstellung,
eine
eigene
Welt
zu
kreieren,
in
denen
sich
meine
Protagonisten
bewegen
und
das
schließt
auch
ein,
dass
sie
sich
auf
ihrem
Weg
begegnen
können.
Das
ist
aber
nicht
zwingend
notwendig,
mein
neues
Buch
hat
zum
Beispiel
keinerlei
Verbindung
zu
meinen
anderen
Romanen.
Ich
lege
auch
Wert
darauf,
dass
jedes
meiner
Bücher
für
sich
stehen
kann,
der
Leser
die
Geschichte
also
nachvollziehen
und
genießen
kann,
ohne
die
anderen
Bücher
zu
kennen.LL:
Bislang
spielten
Ihre
Geschichten
nur
in
den
USA,
mit
Ausnahme
eines
kleinen
Exkurses,
der
Rettungsaktion
in
„Riskante
Nähe“.
„Abgründe
des
Verlangens“
beginnt
nun
in
Afrika,
bevor
es
an
den
Grand
Canyon
geht.
Was
reizt
Sie
an
„exotischen“
Settings?
Wie
recherchieren
Sie
dafür?
Und
können
Sie
sich
auch
vorstellen,
einmal
einen Ihrer Romane in Ihrer Heimat anzusiedeln?
MR:
Mich
faszinieren
Landschaftsformen,
die
man
nicht
direkt
vor
der
Tür
hat.
Bizarre
Stein-
gebilde
wie
im
Arches
National
Park
(und
vielen
anderen),
Geysire
und
heiße
Quellen
wie
im
Yellowstone
National
Park,
Halbwüsten,
Mammutbäume,
gemäßigte
Regenwälder
oder
auch
die
afrikanische
Landschaft
geben
sehr
gute
Hintergründe
für
meine
Geschichten
ab.
Vor
allem
sind
die
Gegenden
teilweise
so
menschenleer,
dass
sich
die
Gefahr
für
die
Protagonisten
schon
allein
dadurch
erhöht,
sollten
sie
verfolgt
werden
oder
dort
stranden
…
Ganz
wichtig
für
meine
Recherche
ist,
dass
ich
die
Landschaften
selbst
gesehen
habe,
so
kann
ich
alles
aus
meinen
eigenen
Erfahrungen
heraus
beschreiben,
was
das
Ganze
für
den
Leser
lebendiger
macht.
Ich
war
mehrmals
in
den
Parks,
die
in
meinen
Büchern
vorkommen,
habe
die
Safari
im
Umfolozi
mitgemacht,
bin
in
den
Grand
Canyon
gestiegen.
Das
alles
sind
unglaubliche
Erfahrungen,
die
mich oft genug auch auf neue Ideen bringen.
Sofern
ich
eine
gute
Idee
habe,
könnte
ich
mir
schon
vorstellen,
auch
einmal
einen
Roman
in
Deutschland oder allgemein Europa anzusiedeln.
LL:
In
„Abgründe
des
Verlangens“
überraschen
Laurel
und
Rey
eine
Gruppe
Wilderer
und
wollen
deren Machenschaften beenden. Wie sind Sie auf das Thema gekommen?
MR:
Inspiriert
wurde
die
Geschichte
natürlich
von
der
Safari,
die
ich
in
Südafrika
mitgemacht
habe
und
die
(beinahe
hautnahen)
Begegnungen
mit
der
dortigen
Tierwelt.
Dazu
kamen
Berichte
über
Wilderer,
die
auch
vor
anerkannten
Schutzgebieten
nicht
halt
machen
und
dabei
auch
hin
und
wieder
Ranger
verletzen
oder
töten.
Natürlich
gibt
es
auch
Angestellte,
die
in
den
Parks
mit
den
Wilderern
gemeinsame
Sache
machen,
um
so
zusätzlich
etwas
zu
verdienen.
Diese
Konstellation
habe
ich
für
meinen
Roman
gewählt.
Auch
dass
gutsituierte
Herren
aus
reicheren
Ländern
Jagdsafaris
arrangieren,
ist
durchaus
üblich,
auch
wenn
die
Zahl
in
den
letzten
Jahren
(auch
aufgrund
schärferer
Kontrollen)
zurückgegangen
ist.
Wer
sich
seine
Trophäe
selbst
schießen
will
und
bereit
ist,
dafür
viel
Geld
zu
zahlen,
findet
ohne
weiteres
den
passenden
Anbieter.
LL:
Können
Sie
uns
etwas
zu
der
Widmung
in
„Abgründe
des
Verlangens“
sagen?
Neben
einigen
Personen
danken
sie
auch
dem
Romantischen
Bücherforum.
Welche
Bedeutung
hat
diese
Internet-Community für Sie?
MR:
Da
ich
in
den
vorangegangenen
Büchern
nie
Danksagungen
hatte,
fand
ich
es
an
der
Zeit,
mich
bei
einigen
Leuten
auf
diesem
Wege
für
ihre
Hilfe
und
Unterstützung
zu
bedanken.
Das
Romantische
Bücherforum
(www.die-buecherecke.de)
ist
mein
Heimatforum,
in
dem
ich
vor
allem
als
Leserin
aktiv
bin
–
die
guten
Tipps
dort
sind
legendär
und
vor
allem
arm
machend.
Ich
fand
es
toll,
eine
ganze
Gruppe
von
Leuten
zu
treffen,
die
die
gleichen
Leseinteressen
haben
wie
ich
und
mit
denen
ich
mich
darüber
unterhalten
kann.
Ein
weiterer
Grund
für
die
Widmung
war,
dass
sie
die
Neuigkeit
über
meine
erste
Veröffentlichung
mit
so
viel
Begeisterung
und
Enthusiasmus
aufgenommen
haben
–
das
hat
mich
wirklich
sehr
gefreut.
Genauso
die
vielen
schönen
Kommentare,
wie
viel
Spaß
sie
beim
Lesen
meiner
Bücher
hatten,
die
für
mich
eine
Bestätigung
sind, den richtigen Weg gegangen zu sein.
LL:
Rey,
der
Held
aus
„Abgründe
des
Verlangens“,
wird
am
Ende
von
Laurel
gerettet.
Auch
in
„Eine
unheilvolle
Begegnung“
war
die
Protagonistin
eine
echte
Heldin.
War
es
Ihnen
ein
Bedürfnis,
gegen das Rollenklischee anzuschreiben?
MR:
Ich
versuche
eigentlich
immer,
meine
Personen
lebensecht
darzustellen
und
erst
gar
keine
Klischees
zuzulassen.
Mit
Sam
(Eine
unheilvolle
Begegnung)
wollte
ich
eine
Heldin
erschaffen,
die
ihren
Weg
geht,
sehr
in
sich
ruht
und
deshalb
stark
genug
ist,
alles
zu
meistern,
was
auf
sie
zukommt.
Vor
allem
wollte
ich
aber
auch
einen
Akzent
zu
‚Riskante
Nähe’
setzen,
in
dem
ja
die
Männer
grundsätzlich
die
stärkeren
Rollen
hatten
(auch
wenn
die
Frauen
nicht
ohne
waren).
Bei
‚Abgründe
des
Verlangens’
sehe
ich
das
eher
als
gleichmäßig
verteilt
–
während
der
Safari
ist
Rey
der
Stärkere,
weil
er
in
seinem
Element
ist,
während
Laurel
mit
der
Wildnis
nicht
so
viel
anfangen
kann.
Später
dann
wächst
Laurel
durch
die
Umstände
über
sich
hinaus,
um
Rey
und
natürlich
auch
sich
selbst
zu
retten.
Für
mich
ist
das
realistisch
–
Frauen
können
sehr
viel
bewirken,
wenn
sie wollen.
LL:
Sie
sind
keine
hauptberufliche
Autorin.
Wie
schwer
ist
es,
Job,
Privatleben
und
das
Schreiben
unter einen Hut zu bekommen?
MR:
Ich
wünsche
mir
manchmal,
der
Tag
würde
ein
paar
Stunden
mehr
haben
(oder
wahlweise
die
Woche
ein
längeres
Wochenende),
denn
wenn
man
ernsthaft
schreibt,
kommt
man
kaum
noch
zu
etwas
anderem,
wenn
man
dazu
noch
einen
(anstrengenden)
Vollzeitjob
hat.
Normalerweise
sieht
es
so
aus,
dass
ich
um
17
Uhr
zu
Hause
bin,
etwas
esse
und
mich
dann
gleich
an
den
PC
setze,
den
ich
erst
wieder
ausschalte,
wenn
es
Zeit
ist,
ins
Bett
zu
gehen.
Auch
am
Wochenende
schreibe
ich
mindestens
jeweils
einen
halben
Tag,
manchmal
auch
länger.
Klar,
dass
dabei
sämtliche
anderen
Hobbys
zu
kurz
kommen,
teilweise
komme
ich
nicht
einmal
mehr
zum
Lesen.
Glücklicherweise
ist
mein
Mann
sehr
tolerant
und
hat
auch
selbst
genug
zu
tun,
sodass
es
da
keine
Probleme
gibt.
Nachdem
gerade
das
neueste
Manuskript
beendet
ist,
habe
ich
beschlossen,
eine
kurze
Auszeit
zu
nehmen
und
mich
ein
wenig
zu
erholen
(und
zu
lesen!),
bevor
ich im Januar mit dem nächsten Manuskript beginne.
Interview
zur
Veröffentlichung
von
‘Abgründe
des
Verlangens’
im
Bertelsmann
Club
Frühjahr 2005
Das
Interview
führte
Iris
Grädler,
es
erschien
im
Frühjahr
2005
auf
der
Homepage
von
Bertelsmann Club.
IG:
Sie
sind
Diplom-Bibliothekarin
und
arbeiten
ganztags
als
Leiterin
einer
Institutsbibliothek.
Wie
finden Sie Zeit zum Schreiben und wann schreiben Sie?
MR:
Als
ich
anfing
zu
schreiben
hatte
ich
einen
etwas
ruhigeren
Job,
zwar
auch
ganztags,
aber
das
Schreiben
war
ein
guter
Ausgleich
dazu.
Seit
2001
leite
ich
nun
Institutsbibliotheken
und
die
Belastung
ist
natürlich
wesentlich
höher.
Trotzdem
würde
ich
das
Schreiben
nicht
aufgeben
wollen,
es
ist
ein
Teil
meines
Lebens
und
macht
mir
sehr
viel
Spaß.
Wenn
ich
nachmittags
von
der
Arbeit
komme,
esse
ich
und
setze
mich
danach
meist
sofort
wieder
an
den
Computer
und
schreibe
bis
ich
Schlafen
gehe.
Am
Wochenende
fällt
es
mir
natürlich
viel
leichter,
weil
ich
mehr
Ruhe zum Schreiben habe.
IG:
Wie sind Sie zum Schreiben gekommen? Wie ist Ihr erster Roman entstanden?
MR:
Ich
habe
immer
viel
gelesen,
meist
Liebesromane,
Thriller
und
Fantasy,
hätte
aber
nicht
im
Traum
daran
gedacht,
einmal
selbst
zu
schreiben.
Während
viele
andere
Autoren
mit
kürzeren
Geschichten
bereits
in
ihrer
Jugend
mit
dem
Schreiben
begonnen
haben,
war
es
bei
mir
eine
Entscheidung
von
einem
Tag
auf
den
anderen.
1999
hatte
ich
in
Vorbereitung
auf
einen
USA-
Urlaub
in
verschiedenen
Reiseführern
geblättert
und
bin
dabei
auf
ein
Foto
des
Fiery
Furnace
im
Arches
National
Park
gestoßen,
einem
Schluchtenlabyrinth
aus
Buntsandsteinsäulen.
Dadurch
entstand
die
Idee
zu
einer
Geschichte
über
diesen
Park,
über
Ranger
und
eine
Gefahr,
vor
der
die
Heldin
flieht.
Ich
fing
an
sie
aufzuschreiben.
Drei
Jahre
später
war
das
Buch
fertig
und
erschien
mit dem Titel ‚Canyon der Gefühle’ im Moments Club.
IG:
Ihre
Romane
spielen
in
der
großen
weiten
Welt,
vor
allem
in
Amerika.
Haben
Sie
eine
besondere Beziehung zu diesem Land?
MR:
Ich
liebe
die
Landschaft
dort,
vor
allem
den
Südwesten
der
USA.
Die
Gesteinsformationen,
die
weite
Wüste,
aber
auch
die
Wälder,
Flüsse
und
Seen
weiter
nördlich.
Besonders
beeindrucken
mich
die
Vielfalt
und
die
scheinbar
unendliche
Weite
der
Landschaft.
Dadurch
lasse
ich
mich
immer
wieder
zu
neuen
Geschichten
inspirieren
und
ich
versuche,
meine
Faszination
und
Begeisterung
in
meinen
Büchern
zu
verarbeiten
und
auch
an
die
Leser
weiterzugeben.
Inzwischen
habe
ich
dort
etliche
Male
Urlaub
gemacht
und
kann
mich
kaum
bremsen,
immer
wieder dorthin zu fahren.
IG:
Sind Sie selbst ein abenteuerlustiger Mensch?
MR:
Nein,
eher
nicht.
Es
kommt
aber
darauf
an,
was
unter
Abenteuer
verstanden
wird.
Ich
reise
sehr
gerne
und
entdecke
neue
Länder
für
mich,
tauche
ab
in
die
Wildnis,
aber
es
muss
immer
ein
gewisses
Maß
an
Zivilisation
in
der
Nähe
geben.
Mir
reicht
es
als
Abenteuer
völlig,
wenn
ich
z.B.
in
einem
Zelt
liege
und
mir
vorstelle,
dass
jederzeit
ein
Bär
auftauchen
könnte
(die
frischen
Kratzspuren
an
den
Bäumen
waren
nicht
zu
übersehen).
Vielleicht
schreibe
ich,
um
meine
Helden
all die Dinge erleben zu lassen, die ich selber lieber vermeide.
IG:
In
"Abgründe
des
Verlangens"
entführen
Sie
Ihre
Leserinnen
nach
Afrika.
Sie
beschreiben
eine
nicht ungefährliche Safari. Beruht die Idee zu diesem Roman auf eigenen Erlebnissen?
MR:
Die
Grundidee
der
Safari
beruht
auf
meinen
Erlebnissen
bei
einer
Wochenendsafari
durch
den
Umfolozi
Park.
Ich
wollte
zeigen
wie
eine
Safari
dort
wirklich
aussieht,
im
Gegensatz
zu
dem,
was
häufig
in
Filmen
oder
Büchern
beschrieben
wird.
Natürlich
trifft
das
nur
auf
den
Anfang
zu,
der
Rest
ist
Fantasie.
Aber
es
könnte
durchaus
so
passieren,
denn
wir
sind
auch
einer
Gruppe
Nashörner
etwas
zu
nahe
gekommen
und
haben
die
Unruhe
der
Tiere
gespürt,
ihr
Stampfen
und
schließlich
ihre
krachende
Flucht
durch
die
Büsche.
Es
hätte
genauso
gut
anders
ausgehen
können,
wenn
die
Tiere
auf
die
Idee
gekommen
wären,
uns
Eindringlinge
anzugreifen.
Während
man
sonst
in
den
südafrikanischen
Parks
meist
vom
Auto
aus
die
Tiere
beobachtet,
merkt
man
erst
wie
klein,
unbedeutend
und
schutzlos
man
eigentlich
ist,
wenn
man
zu
Fuß
durch
die
Wildnis
marschiert.
IG:
Spannungsromane
erfreuen
sich
wachsender
Beliebtheit.
Was
reizt
sie
als
Autorin
persönlich
an Romantik-Thrillern?
MR:
Die
Möglichkeit,
nicht
einfach
nur
eine
Liebesgeschichte
zu
schreiben,
sondern
gleichzeitig
auch
eine
spannende
Geschichte
zu
erzählen.
Es
ist
genau
das,
was
ich
selber
auch
sehr
gerne
lese:
spannende
Geschichten
gepaart
mit
heißer
Liebe.
Meine
Helden
werden
durch
Ereignisse
zusammengeworfen,
die
außerhalb
ihrer
Macht
liegen
und
durch
die
sie
sich
hindurchkämpfen
müssen,
bevor
sie
zu
ihrem
wohlverdienten
Happy
End
kommen.
Ich
habe
nicht
besonders
viel
Geduld
mit
Romanhelden,
die
sich
und
ihrem
Glück
selbst
im
Weg
stehen,
daher
mag
ich
es,
wenn
der
Konflikt
nicht
in
Missverständnissen
oder
Eifersüchteleien
liegt,
sondern
es
Hindernisse
gibt,
die
so
groß
scheinen,
dass
fast
bis
zum
Ende
nicht
klar
ist,
ob
sie
überhaupt
(relativ)
ungeschoren
davonkommen
werden.
In
sehr
vielen
Thrillern
findet
man
heutzutage
zumindest
eine
kleine
Liebesgeschichte
am
Rande,
ich
gehe
noch
einen
Schritt
weiter
und
gebe
der
Romanze
den
gleichen
Stellenwert
wie
der
Spannung.
Die
Handlung
wird
durch
die
Spannung
vorangetrieben,
genauso
wie
sich
die
Liebesgeschichte
durch
die
Thrillerelemente
entwickelt.
Das
eine
wäre
ohne
das
andere
bei
meinen
Geschichten
nicht
möglich,
sie
gehören
untrennbar
zusammen.
IG:
Wie lange schreiben Sie an Ihren Büchern?
MR:
Derzeit etwa ein halbes Jahr pro Buch.
IG:
Unter welchen Bedingungen können Sie am besten schreiben?
MR:
Mit
viel
Ruhe
und
einem
ordentlichen
(aufgeräumten)
Arbeitsplatz.
Möglichst
mit
weißer
Wand
vor
mir,
weil
ich
sonst
zu
sehr
abgelenkt
werde.
Hin
und
wieder
höre
ich
auch
gerne
passende
Instrumentalmusik
(z.B.
Musik
mit
Native
American
Einflüssen)
dazu,
Gesang
stört
mich
dagegen.
IG:
Ihre
Bücher
sind
wahre
Page-Turner
und
Sie
gelten
als
die
beste
deutsche
Autorin
romantischer
und
spannender
Liebesromane,
und
werden
mit
den
"großen"
amerikanischen
Autorinnen
Nora
Roberts
und
Judith
McNaught
verglichen.
Sind
diese
Autorinnen
auch
Ihre
persönlichen Vorbilder?
MR:
Nora
Roberts
und
Judith
McNaught
sind
sehr
gute
Autorinnen,
die
sehr
schöne
und
spannende
Bücher
geschrieben
haben.
Ich
fühle
mich
geehrt,
mit
ihnen
verglichen
zu
werden.
Allerdings
kann
ich
nicht
sagen,
dass
ich
bestimmte
Vorbilder
habe.
Es
gibt
einige
Autorinnen,
die
ich
sehr
gerne
lese,
wie
z.B.
Linda
Howard,
Lisa
Gardner
und
andere,
aber
ich
würde
es
nie
wagen
so
zu
schreiben
wie
sie.
Ich
versuche
einfach
meinen
eigenen
Stil
durchzusetzen,
eines
der
größten
Komplimente
von
Lesern
ist
für
mich
wenn
sie
sagen:
‚Das
Buch
war
ein
typischer
Michelle Raven’.
IG:
Ihre
Romane
sind
nicht
nur
atemberaubend
spannend,
sie
sprühen
auch
vor
Leidenschaft,
Erotik
und
Romantik.
Möchten
Sie
mit
Ihren
Romanen
Ihren
Leserinnen
ein
Stück
weit
Lebensfreude und Glück vermitteln?
MR:
Ja,
ich
denke
das
ist
die
Grundaussage
eines
jeden
Liebesromans.
Die
Liebe
überwindet
alle
Hindernisse.
Selbst
wenn
alles
dagegen
spricht,
dass
sie
den
nächsten
Tag
erleben
werden,
finden
meine
Helden
zueinander,
nehmen
sich
ihr
Glück
und
halten
es
mit
beiden
Händen
fest.
Und
dadurch,
dass
sie
ein
perfektes
Team
sind,
jeder
für
den
anderen
alles
tun
würde,
überwinden
sie
die
scheinbar
ausweglose
Situation,
in
die
das
Schicksal
(vielmehr
ich!)
sie
geführt
hat.
Sie
haben
meist
nicht
so
viel
Zeit
miteinander
wie
im
‚normalen’
Leben,
also
nutzen
sie
jede
Sekunde,
die
sie
zusammen sein können.
IG:
Wie wichtig ist das Happy End in Ihren Romanen?
MR:
Ich
würde
niemals
eine
Geschichte
ohne
Happy
End
schreiben.
Meine
Geschichten
sollen
Spaß
machen,
die
Leser
sollen
das
Buch
befriedigt
zuklappen
und
sich
gut
fühlen.
Die
Leser
verfolgen
die
Geschichte
der
Helden,
leiden
mit
ihnen,
freuen
sich
mit
ihnen,
bangen
mit
ihnen
und
um
sie.
Wenn
ich
Held
und
Heldin
am
Ende
nicht
zusammenbringen
oder
sie
vielleicht
sogar
töten
würde,
wäre
dieser
Faden
zerschnitten.
Ich
möchte,
dass
die
Leser
gerne
an
die
Helden
denken,
dass
sie
sich
vielleicht
sogar
fragen,
wie
ihr
Leben
weiter
aussehen
wird,
wie
es
ihnen
geht.
Dafür
brauche
ich
keine
Hochzeit
oder
sogar
noch
ein
Baby
obendrein,
wie
es
in
amerikanischen
Liebesromanen
fast
immer
der
Fall
ist,
sondern
nur
den
Hinweis
am
Ende,
dass
die
Helden
sich
ihr
Leben
so
einrichten,
dass
sie
zusammen
sein
können.
Das
ist
für
mich
ein
Happy End.
IG:
Schreiben Sie derzeit an einem neuen Roman?
MR:
Ich
habe
meinen
nächsten
Roman
gerade
beendet
(ein
Roadmovie
durch
den
Südwesten
der
USA,
natürlich
wieder
mit
viel
Spannung
und
Liebe)
und
schreibe
derzeit
an
der
nächsten
Hunter-
Geschichte.
IG:
Welche
Bedeutung
hat
es
für
Sie
als
Autorin,
dass
Ihr
Roman
"Abgründe
des
Verlangens"
als
Club Premiere erscheint?
MR:
Ich
habe
mich
sehr
darüber
gefreut,
"Abgründe
des
Verlangens"
als
Club
Premiere
zu
sehen.
Es
ist
toll,
im
Hardcover
veröffentlicht
zu
werden,
vor
allem
in
der
schönen
Ausstattung
wie
sie
vom
Club
geboten
wird.
Es
ist
eine
Ehre,
neben
so
vielen
bekannten
Autoren
als
Premiere
veröffentlicht
zu
werden.
Das
zeigt
mir,
dass
ich
mit
meinen
Geschichten
auf
dem
richtigen
Weg
bin.